Für die Jungen und Mädchen der Freiwilligen Feuerwehr Koblenz, Einheit Arzheim ging nach langer Coronapause ein kleiner Wunsch in Erfüllung. Endlich konnte der beliebte 24h-Dienst der Jugendfeuerwehr Arzheim wieder stattfinden. Am 10.09.2022 war es endlich soweit.

Insgesamt neun Jungen und vier Mädchen traten am Morgen des 10. September pünktlich um 8 Uhr zu ihrem Dienst im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Arzheim an. Nach erfolgter Einteilung auf die Einsatzfahrzeuge wurden die Gerätschaften auf Funktion und Vollständigkeit überprüft. „Ganz wie im echten Geschäft bei der Berufsfeuerwehr“, berichtet Tobias Hisgen, Jugendwart der Einheit und einer der Betreuer.

Für den weiteren Verlauf des Dienstes wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Noch während der Fahrzeugübernahme ertönte zum ersten der Alarmgong. Über die Elektroakustische Anlage wurde der erste Einsatz angeküdnigt: „Tier in Notlage“ lautete das Alarmstichwort. Die erste Gruppe der 13 Jugendlichen rückte daraufhin mit dem Mittleren Löschfahrzeug (MLF) und einem Manschaftstransportfahrzeug (MTF) zum Notfallort aus.

Vor Ort ergab die Erkundung durch den jungen Fahrzeugführer, dass eine Steckleiter aufgestellt werden musste, um ein Tier von einem Baum zu retten. Während dieser Einsatz abgearbeitet wurde, fuhren schon zwei Betreuer voraus, um in Rübenach den nächsten Einsatz vorzubereiten. Kurz nach Einrücken im Gerätehaus, erfolgte die nächste Alarmierung über die Lautsprecheranlage: „Flächenbrand Groß in Rübenach“. Beide Gruppen rückten nach Rübenach aus. Vor Ort bestätigte sich ein größerer Flächenbrand, welchen die Kinder zügig unter Vornahme von drei Strahlrohren unter Kontrolle bekamen.

Kaum konnte das eine Feuer gelöscht werden, wurde schon das nächste Feuer gemeldet. Auch hier zeigten die Jugendlichen, was Sie in den Gruppenabenden in ihrer Einheit gelernt hatten und meisterten die Aufgabe mit bravour.

Pünktlich zur Mittagszeit konnten sich die hungrigen jungen Feuerwehrler im Feuerwehrgerätehaus mit einem leckeren Mittagsessen stärken: „ Das ist leider im Hauptamt nicht immer der Fall“, erklärt Tobias Hisgen, der selbst Beamter bei der Berufsfeuerwehr ist. „ Wir können natürlich im wahren Leben keine Rücksicht nehmen auf Pausenzeiten und sind immer einsatzbereit, um den Bürgern zu Hilfe zu eilen.“

Auch für die jungen, vielleicht angehenden Berufsfeuerwehrjungen und –mädchen sollte die Mittagspause nicht allzu lange andauern. Kaum das alle Teller geleert waren, ertönte erneut der Alarmgong und alarmierte die frisch gestärkten Einsatzkräfte zu einem Verkehrsunfall. Vor Ort musste nicht nur technische Hilfe geleitstet werden, sondern auch eine verletzte Person betreut werden. „ Wir versuchen alle möglichen Einsatzszenarien in diesem 24h Dienst für die Jugendlichen einzubauen“, berichtet Elena Scherag, ebenfalls Jugendwart der Einheit. Hierbei werden die dargestellten Unfälle und Schadenlagen möglichst detailgetreu wiedergegeben. Dies erfordert im Vorfeld eine gute Organisation und natürlich ein entsprechendes Equipment, um welches sich die Betreuer im Vorfeld gekümmert hatten.

Natürlich durfte in einem solchen Dienst der Einsatz mit der Drehleiter nicht fehlen. Bis zum Abend wurden noch weitere Einsätze für die motivierten Jugendlichen eingespielt und auch die Nachtruhe stand ganz im Zeichen eines echten Alltags auf einer Wache der Berufsfeuerwehr. Gleich mehrfach wurde die Nachtruhe für Einsätze unterbrochen. Auch in der Nacht meisterten die Teilnehmer ihre Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit der Organisatoren. Müde und glücklich beendetetn die Jugendlichen am Morgen des.11.09. ihren Dienst.

(PM BFKO / red)