Die 22 Autobahnmeistereien der zur Autobahn GmbH des Bundes zugehörigen Niederlassung (NL) West sind bereit für den anstehenden Winterdienst auf den Autobahnen in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Südhessen mit dem Rhein-Main-Gebiet. Die Mannschaft der „Flotte in Orange“ mit ihren insgesamt rund 720 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat den Auftrag, auch bei schwierigen Wetterverhältnissen die Befahrbarkeit von rund 1.550 Kilometern an Autobahnen und weiteren 1.200 Kilometern an Rampen, die durch Anschlussstellen und Autobahnkreuze führen, zu gewährleisten.

Pünktlich zur Wintersaison sind die Meistereien organisatorisch und logistisch bestens für den Winterdienst gerüstet. „Wir sind bereit, der Winter kann kommen“, betont Markus Gerhards, zuständiger Geschäftsbereichsleiter Betrieb und Verkehr in der NL West der Autobahn GmbH mit Sitz in Montabaur. „Unsere Salzlager in unseren 54 Lagerstätten sind gefüllt, die Fahrzeuge sind für den Winterdienst aufgebaut, das heißt, alle Schneepflüge und Streubunker sind montiert“, so Gerhards.

Im Streckennetz der Region West sorgen die Meistereien rund um die Uhr dafür, dass die Autobahnen bei Schnee und Eisglätte geräumt und gestreut werden. „Im vergangenen milden Winter haben wir in unserem Zuständigkeitsgebiet rund 32.000 Tonnen Salz verbraucht, um die Verkehrssicherheit auf unseren Autobahnabschnitten zu gewährleisten. Da wir das Wetter nicht vorhersagen können, haben wir für den kommenden Winter rund 52.000 Tonnen Salz in unseren Salzhallen eingelagert“, erklärt Gerhards. Hinzu kommen noch rund 3.000 Tonnen Silo-Salz für die Sole-Herstellung. Damit ist der Betriebsdienst für die Region West auch für einen möglichen strengen Winter 2022/23 bestens gerüstet. Bei der Mengenermittlung für die Salzbeschaffungen werden jeweils die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren berücksichtigt. „Sollten die Vorräte bei einem überdurchschnittlichen Winter zur Neige gehen, kann der Mehrbedarf umgehend durch Nachbestellungen gedeckt werden“, sagt Gerhards.

Für den Winterdienst stehen den Meistereien aktuell insgesamt 219 Fahrzeuge zur Verfügung; in Hessen sind es 82, im Saarland 53, und in den neun rheinland-pfälzischen Autobahnmeistereien stehen 84 Fahrzeuge zur Verfügung. Die Niederlassung West investiert in den kommenden Jahren rund 15 Millionen Euro in die Modernisierung des Fuhrparks, um auch weiterhin einen zuverlässigen Winterdienst leisten zu können. Allein bis Ende 2022 werden 12 neue Lkw in Betrieb genommen, die zusätzlich für den Winterdienst aufgebaut werden. „Die Neuanschaffungen werden unseren Fuhrpark weiter verjüngen“, erklärt Gerhards.

Im Autobahnnetz der Region West befinden sich insgesamt 118 Glatteismeldeanlagen, allein im Bereich der integrierten Außenstelle Montabaur sind es 49 Messstellen. Sie melden ständig Temperaturwerte der Fahrbahn und der Luft sowie Informationen über Fahrbahnnässen oder Schneebelag an den Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Dieser stellt im Gegenzug täglich Wettermeldungen und Prognosen zur Verfügung, die allen Meistereien zugänglich sind. Mit Hilfe des Straßenwetterinformationsdienstes planen die Meistereien ihre täglichen Einsätze sowie die Anzahl der Einsatzfahrzeuge und Einsatzzeiten und versetzen den Winterdienst werktäglich sowie vor dem Wochenende in Rufbereitschaft. „Wir bauen auf unseren routinierten Personalstamm und sind sicher, dass das Team das wie gewohnt zuverlässig meistert“, sagt Gerhards.

Hintergrund:

Zu Beginn des Winters mehren sich erfahrungsgemäß Anfragen von Verkehrsteilnehmenden und Medien, die sich nach Art und Umfang des geleisteten Winterdienstes erkundigen oder über scheinbar mangelhaft geräumte und gestreute Fahrbahnen klagen.

Dazu einige Hintergrundinformationen: Die verfügbaren Einsatzfahrzeuge können nicht überall gleichzeitig sein. Bei Räumeinsätzen auf Autobahnen soll rund um die Uhr sichergestellt werden, dass die Umlaufzeiten für die Bearbeitung der Hauptfahrbahnen einschließlich der Rampen, Parallelfahrbahnen und Anschlussstellen sowie der Aus- und Zufahrten von Rastplätzen maximal drei Stunden betragen. Hierbei haben die durchgehenden Fahrbahnen Vorrang. Für reine Streueinsätze ohne Schneeräumung gelten kürzere Zeiten. Hierbei soll die Umlaufzeit zwei Stunden nicht überschreiten. Unter Berücksichtigung der Umlauf- und Rüstzeiten kann insbesondere bei anhaltenden, massiven Schneefällen oder bei Glatteisbildung nicht gewährleistet werden, dass das vollständige Streckennetz ohne Beeinträchtigung befahrbar bleibt. An die Verkehrsteilnehmenden richtet die Autobahn GmbH daher die dringende Bitte, in der Winterzeit mit besonderer Vorsicht zu fahren und geeignete Bereifung aufzuziehen.

Antworten auf die häufigsten Fragen rund um den Winterdienst finden Sie in unserem FAQ.

(PM Die Autobahn GmbH)