Seit dem 1. April 2025 ist der neu erstellte Alarm- und Einsatzplan zur Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden im Westerwaldkreis offiziell in Kraft. Gemeinsam mit den zehn Verbandsgemeinden hat der Kreis ein umfassendes Konzept entwickelt, das insbesondere die Aufstellung zweier spezialisierter Waldbrandzüge vorsieht. Mit der Auslieferung von vier weiteren Rollcontainern wurde deren Ausstattung nun vollständig abgeschlossen.

Die Einheiten der Waldbrandzüge Nord und Süd waren zur Übergabe der Rollcontainer nach Selters gekommen. Foto: Kreisverwaltung/Carolin Faller

„Die Häufigkeit und Intensität von Vegetations- und Waldbränden hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Der Westerwaldkreis stellt sich dieser Herausforderung aktiv und hat mit den beiden Waldbrandzügen eine starke Grundlage geschaffen“, betonte die Erste Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland bei der Übergabe im Feuerwehrgerätehaus in Selters. Auch Markus Brenner, stellvertretender Brand- und Katastrophenschutzinspekteur, hob die Dringlichkeit hervor: „Durch die klimatischen Veränderungen sinkt der Wasserstand in Bächen und Flüssen zunehmend – gerade in schwierigem Gelände wird die Wasserversorgung für die Feuerwehren dadurch stark erschwert.“

Um dieser Entwicklung zu begegnen, wurden zunächst sechs Tanklöschfahrzeuge des Typs TLF 4000 beschafft – in interkommunaler Zusammenarbeit mit den Verbandsgemeinden Bad Marienberg, Hachenburg, Selters, Wallmerod, Westerburg und Wirges. Diese Spezialfahrzeuge transportieren jeweils 4.000 Liter Löschwasser und sind durch ihre robuste Ausstattung und Geländegängigkeit gezielt für Einsätze abseits befestigter Wege konzipiert.

Mit den nun gelieferten Rollcontainern – stationiert in Höhr-Grenzhausen und Müschenbach – sind die Einheiten optimal ergänzt: Zwei Container enthalten jeweils Faltbehälter mit einem Fassungsvermögen von 35.000 Litern, die auch von Hubschraubern angeflogen und zur Befüllung von Außenlöschbehältern genutzt werden können. Die beiden weiteren Rollcontainer sind mit speziellem Waldbrandwerkzeug, Löschrucksäcken und Schläuchen bestückt.

Um den Grundschutz in den beteiligten Gemeinden jederzeit sicherzustellen, erfolgt die Alarmierung der Waldbrandzüge über ein überregionales Kreuzsystem: Der Waldbrandzug Nord kommt bei Einsätzen in Höhr-Grenzhausen, Montabaur, Ransbach-Baumbach, Selters, Wallmerod und Wirges zum Einsatz. Der Waldbrandzug Süd ist zuständig für die Verbandsgemeinden Bad Marienberg, Hachenburg, Rennerod und Westerburg.

(PM KV Westerwaldkreis,red)