Die Tierrettung ist ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehrarbeit, da Feuerwehrleute auch dazu ausgebildet sind, in Not geratenen Tieren zu helfen. Dies umfasst sowohl Haustiere als auch Wildtiere, die sich in Gefahr befinden, beispielsweise durch Unfälle, Überschwemmungen oder Brände.
In der Regel wird die Tierrettung von der örtlichen Feuerwehr übernommen. Dafür stehen speziell ausgebildete Feuerwehrleute zur Verfügung, die mit den notwendigen Werkzeugen und Materialien ausgestattet sind, um Tiere in Notsituationen zu retten.
Das bekannteste Beispiel, was auch immer im TV klischeehaft verwendet wird, ist die Rettung einer Katze aus einem Baum. Die Einsätze in diesem Bereich sind aber vielfältiger:
- Katzenrettung: Katzen können in Bäumen oder auf Dächern und in Regenrinnen festsitzen und benötigen Hilfe, um wieder sicher auf den Boden zu gelangen.
- Hund in einem Teich oder Fluss: Hunde können in Gewässern in Not geraten und Unterstützung benötigen, um gerettet zu werden. Gerade bei einem Fließgewässer wie dem Rhein ist dies eine nicht zu unterschätzende Gafahr.
- Pferde- und Rindrettung: Große Tiere wie Pferde oder Rinder können in Situationen geraten, in denen sie Hilfe benötigen, um gerettet zu werden, beispielsweise wenn sie in einen Graben gefallen sind.
- Vogelrettung: Vögel, die sich in Netzen verfangen oder verletzet Vögel werden ebenfalls gerettet und versorgt.
- Wildtierrettung: Auch Wildtiere können in Notsituationen geraten, wie zum Beispiel durch Verletzungen, Überschwemmungen oder Brände. Kleintiere können in Gully-Deckeln stecken bleiben und benötigen Hilfe.
- Tiertransport: Wenn ein Tier gerettet wurde oder ärztliche Versorgung benötigt, muss es oft zur Tierklinik transportiert werden.
- Allgemein: Die Rettung eines Tiers aus Notlagen und Gefahrenbereichen.
Im ländlichen Gebiet sind Rettungseinsätze mit Nutztieren wie Schafen oder Ziegen wahrscheinlicher, während in Städten Einsätze mit Haustieren wie Hunden und Katzen häufiger vorkommen können. Allerdings kann die Art der Einsätze auch stark von der lokalen Tierpopulation abhängen. Zu beachten ist, dass die Tierrettung nicht nur eine humanitäre Pflicht ist, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben ist. Gemäß Tierschutzgesetz hat jeder Mensch, der ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, die Pflicht, im Falle von Gefahr oder Not alles zu tun, um das Tier zu retten.
Dass dies nicht nur eine Theorie ist, konnte die Feuerwehr bereits mehrfach beweisen.
Am 17.04.2023 postet der Löschzug Engers auf deren Facebook-Seite Fotos zu einer Rettung einer Entenfamilie. Der Verkehr wurde augenscheinlich gestoppt, damit die Entenfamilie unbeschadet zu ihrem Zielort geführt werden konnte.
Im Februar 2023 rette die Feuerwehr Engers eine Katze aus einer brennenden Wohnung (wir berichteten). Die bewusstlose Katze wurde von der Feuerwehr erstversorgt und in eine Tierklinik transportiert. Dank deren Hilfe hat die Katze überlebt.
Im November 2022 besuchte die Feuerwehr Rengsdorf ein Seminar zum Thema Großtierrettung. In dem dazugehörigen Facebook-Post heißt es: „Die Einsatzzahlen in diesem Bereich waren in der Vergangenheit stark angestiegen. Dem praktischen Teil ging eine theoretische Ausbildung voraus. Die Ausbildung wurde für Teilnehmer aller Einheiten der VG Rengsdorf-Waldbreitbach durchgeführt.“
Insgesamt ist die Tierrettung bei der Feuerwehr eine wichtige Aufgabe, die hohe Anforderungen an die Feuerwehrleute stellt. Durch eine gute Ausbildung und angemessene Ausrüstung können sie jedoch sicherstellen, dass auch Tiere in Notsituationen angemessen versorgt werden.