Am 13.08.2025, gegen 18:15 Uhr, meldete eine Passantin, dass in der Stadionstraße in Wissen ein etwa sechs Jahre alter Junge allein in einem geparkten Pkw zurückgelassen wurde. Aufgrund der hohen Außentemperaturen öffnete die Zeugin das Fahrzeug und befreite den schweißgebadeten Jungen.
Noch vor dem Eintreffen der Polizei kehrte die Mutter des Kindes zurück. Zwischen der Mitteilerin und der uneinsichtigen Frau entwickelte sich ein Streitgespräch. Dabei wurde deutlich, dass der Junge etwa 45 Minuten lang allein im Auto gesessen hatte.
Glücklicherweise blieb das Kind unverletzt, eine ärztliche Behandlung war nicht erforderlich. Gegen die Mutter wird nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Auch das Jugendamt wird über den Vorfall informiert.
Kommentar der Redaktion
Für mich ist es absolut unverständlich, wie leichtfertig manche Menschen mit der Gefahr im heißen Auto umgehen – sei es mit Kindern oder mit Tieren. Jeder Sommer bringt dieselben Warnungen, und doch scheinen viele zu glauben, ein Schattenplatz oder ein leicht geöffnetes Fenster reiche aus. Das ist falsch – und lebensgefährlich. In einem geparkten Fahrzeug steigt die Temperatur binnen Minuten auf Werte, die für Kinder und Tiere tödlich sind. Kein „Ich bin ja gleich zurück“, kein „Das Fenster ist doch offen“ macht das sicherer. Wer nur wenige Minuten zu lange braucht, riskiert Leben – unwiderruflich. Wenn wir solche Szenen sehen, dürfen wir nicht wegschauen. Ruft die Feuerwehr, ruft die Polizei, handelt. Es geht nicht um Panik – es geht um Fakten. Und Fakt ist: Niemand gehört bei Sommerhitze allein in ein Auto, nicht für zehn Minuten und nicht für eine. Jede Ausrede ist zu wenig, wenn am Ende ein Leben verloren geht. (lw)
(PM POL, red [LW])