Über 200 Einsatzkräfte aus dem Leitstellenbereich Koblenz und dem Westerwald übten am Wochenende gemeinsam.

Von Freitag 05.05. bis Sonntag 07.05.2023 führte die Bereitschaft des Leitstellenbereiches Koblenz eine große Übung im Westerwald durch. Auf die Einsatzkräfte aus den Landkreisen Ahrweiler, Cochem-Zell, Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz warteten verschiedene Einsatzszenarien. Die überörtliche Bereitschaft ist eine Unterstützung bei großen Schadenslagen, bestehend aus vier Löschzügen, einer Führungseinheit, einem Logistikzug und einem Verpflegungszug. Angenommen wurde an diesem Wochenende ein großes Unwetter im Westerwald, durch das immense Schäden an der Infrastruktur entstanden sind. Die örtlichen Einheiten waren fiktiv im Einsatz gebunden und haben als schnelle Unterstützung die Bereitschaft aus dem Leitstellenbereich Koblenz angefordert.

Am Freitagmorgen erfolgte dann die Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle in Koblenz. Schnellstmöglich startete ein Vorauskommando ins Schadensgebiet. Die Einheiten sammelten sich in ihren Landkreisen und fuhren koordiniert zum Bereitstellungsraum nach Koblenz. Von dort erfolgte die Fahrt in einer Kolonne mit rund 30 Fahrzeugen nach Hachenburg. In Hachenburg angekommen erfolgte eine Einweisung durch die Übungsleitung bzw. örtliche Einsatzleitung. Da die Bereitschaften grundsätzlich autark arbeiten können sollen, wurde am Freitagabend in einer ehemaligen Realschule eine Verpflegungs- und Übernachtungsstelle mit Feldbetten eingerichtet. Am Samstag standen verschiedene Einsatzübungen auf dem Programm. Jeweils zwei Löschzüge unterstützten die Einsatzkräfte im Westerwaldkreis und Landkreis Altenkirchen bei örtlichen Einsätzen. Die Feuerwehr Weitefeld (AK) wurde bei einem angenommenen Waldbrand unterstützt. Es wurde eine Wasserversorgung aus einem offenen Gewässer über eine lange Wegstrecke zum Brandort aufgebaut. Außerdem wurde ein Löschwasserbehälter als Zwischenpuffer gefüllt. Über diesen könnte auch ein Außenlastbehälter eines Hubschraubers gefüllt werden. In Selters (WW) sollte durch den Löschzug der sogenannte Grundschutz sichergestellt werden. Hier wurden die Einsatzkräfte bei einem Wohnhausbrand gefordert. Mehrere Personen wurden durch die Einsatzkräfte gerettet und versorgt, parallel erfolgte die Brandbekämpfung. Die beiden anderen Löschzüge nahmen zunächst an einer kurzen Schulung zur Vegetationsbrandbekämpfung teil und führten anschließend eine praktische Ausbildung in Dehlingen (WW) durch. Wald- und Vegetationsbrände fordern die Einsatzkräfte gerade in den Sommermonaten häufig, sodass diese Schulung vor Beginn der Saison guten Anklang fand. Nach der Mittagspause wurden die Einheiten getauscht, sodass alle Einsatzkräfte der Bereitschaft an der Schulung teilnehmen konnten. Koordiniert wurden die Aufträge durch die Technische Einsatzleitung als Führungseinheit der Bereitschaft. In den Räumen wurden Lagemeldungen verarbeitetet und weitere Kräfte fiktiv nachalarmiert.

Mehrere Beobachter, z.B. von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und den umliegenden Landkreisen verfolgten die Übung. „Die gemeinsame Koordination verschiedener Akteure, mit 126 Einsatzkräften und rund 30 Fahrzeugen aus vier Landkreisen ist die besondere Herausforderung einer solchen Bereitschaft. Das muss man real üben.“, waren sich die Beteiligten in einem ersten Resümee einig. Am Samstagabend dankte die Übungsleitung und die übende Leitung der Bereitschaft allen Beteiligten, auch den Kräften aus dem Westerwaldkreis und Landkreis Altenkirchen, die diese Übung ermöglicht haben. Nach einer weiteren Nacht in Hachenburg erfolgte am Sonntag dann die Rückfahrt der Einsatzkräfte an ihre Heimatstandorte.

(PM BF KO)