Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Sonntagvormittag den Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehren in der Gemeinde Mittenaar überschattet. Auf der Bundesstraße 255 kollidierte ein Pkw frontal mit einem Einsatzfahrzeug der Jugendfeuerwehr, in dem sich acht Kinder und Jugendliche befanden.

Nach Angaben der Polizei Gießen geriet der Autofahrer aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und prallte mit voller Wucht gegen das Löschfahrzeug. Beide Fahrzeuge gingen in Flammen auf. Den jungen Feuerwehrleuten gelang es, sich rechtzeitig aus dem brennenden Fahrzeug zu retten. Sie blieben unverletzt. Der Fahrer des Pkw erlitt leichte Verletzungen und wurde zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

„Das Wichtigste ist, dass niemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist“, sagte Sebastian Röger, stellvertretender Gemeindebrandinspektor der Feuerwehr Mittenaar, vor Ort. „Der materielle Verlust ist bedauerlich, aber ersetzbar.“

Das Löschfahrzeug, das im Rahmen einer Übung eingesetzt war, befand sich laut Röger auf der Rückfahrt zur Unterkunft, als es zu dem Zusammenstoß kam. Infolge der Kollision brannten beide Fahrzeuge vollständig aus, lediglich einige Gerätschaften aus dem hinteren Bereich konnten noch in Sicherheit gebracht werden.

Rund 45 Einsatzkräfte der Feuerwehren Mittenaar und Herborn-Seelbach waren im Einsatz, um den Brand zu löschen und die Unfallstelle abzusichern. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Der Sachschaden wird auf bis zu 250.000 Euro geschätzt. Das betroffene Fahrzeug war eines von zwei Löschfahrzeugen, die dem Land Hessen zur Verfügung gestellt wurden.

Der Berufsfeuerwehrtag, bei dem die Jugendlichen reale Einsatzszenarien üben, wird trotz des Vorfalls fortgesetzt – jedoch unter dem Eindruck dieses außergewöhnlichen Ereignisses.