In der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain wurde der neu erarbeitete Brandschutzbedarfsplan vorgestellt. Bürgermeister Joachim Brenner betonte eingangs die herausragende Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements der Feuerwehrangehörigen: „Unsere Einsatzkräfte gehen dorthin, wo andere wegrennen. Das verdient höchsten Respekt und Anerkennung.“
Der erstmals vorgelegte Bedarfsplan wurde durch das Ingenieurbüro Forplan erstellt und bietet eine umfassende Bestandsaufnahme des örtlichen Brandschutzes. Die Analyse bestätigt, dass die Feuerwehr der Verbandsgemeinde in personeller, technischer und struktureller Hinsicht sehr gut aufgestellt ist.
Mit derzeit 339 aktiven Einsatzkräften in zehn Einheiten verfügt die Verbandsgemeinde über eine im landesweiten Vergleich überdurchschnittlich hohe Personalstärke. Besonders erfreulich ist der Altersdurchschnitt von 34 Jahren, der die Zukunftsfähigkeit der Wehren unterstreicht. Auch die Einsatzfrequenz hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen: 274 Einsätze im Jahr 2023 stehen 150 Einsätzen im Jahr 2019 gegenüber – ein deutliches Zeichen für wachsende Anforderungen an den ehrenamtlichen Brandschutz.
Die Ergebnisse einer anonymen Befragung unter den Feuerwehrangehörigen sprechen ebenfalls eine klare Sprache: Zufriedenheit und Motivation innerhalb der Mannschaft sind außerordentlich hoch. Diese positive Stimmung ist nicht zuletzt das Ergebnis gezielter Schwerpunktsetzungen und Spezialisierungen innerhalb der einzelnen Einheiten. So sind beispielsweise in Wallmenroth ein Rettungsboot, in Rosenheim eine Drohne und in Scheuerfeld ein Waldbrandfahrzeug stationiert.
Handlungsbedarf bei Infrastruktur
Trotz der insgesamt sehr positiven Bewertung zeigte die Untersuchung auch Handlungsfelder auf. Insbesondere bei der Infrastruktur besteht in mehreren Standorten Sanierungs- und Anpassungsbedarf – etwa im Hinblick auf Abgasabsauganlagen sowie getrennte Umkleidemöglichkeiten. Besonders die Einheit in Betzdorf steht hier im Fokus: Das dortige Feuerwehrhaus stößt aufgrund der beengten räumlichen Verhältnisse an seine Grenzen. Die Verwaltung arbeitet daher intensiv an der Suche nach einem geeigneten Standort für einen zukunftsfähigen Neubau, der den heutigen Anforderungen an Logistik, Lagerung und Einsatzkoordination gerecht wird. Auch die Hochwasserlage an der Heller wurde in diesem Zusammenhang thematisiert, da eine sichere Erreichbarkeit der Einsatzmittel in allen Lagen gewährleistet sein muss.
Fazit
Das abschließende Urteil des Gutachters fiel eindeutig aus: Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain ist hervorragend aufgestellt. Die Verbandsgemeinde erfüllt ihre gesetzliche Verpflichtung zur Sicherstellung des Brandschutzes nicht nur, sondern setzt in vielen Bereichen Maßstäbe. Bürgermeister Joachim Brenner dankte abschließend allen Feuerwehrangehörigen für ihren unermüdlichen Einsatz: „Die Frauen und Männer unserer Wehren leisten Außergewöhnliches. Sie garantieren Sicherheit, Zuverlässigkeit und Zusammenhalt in unserer Gemeinschaft. Darauf können wir alle stolz sein.“
(PM VG Betzdorf-Gebhardshain, red [LW])