Die Freiwillige Feuerwehr Höhr-Grenzhausen konnte beim diesjährigen Tag der offenen Tür des Löschzugs Höhr ein besonderes Highlight feiern: die offizielle Übergabe und Inbetriebnahme des neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF) 20. Das moderne Einsatzfahrzeug wurde vor zahlreichen Gästen und Bürgern feierlich übergeben.

Bürgermeister Thilo Becker erklärte: „Wir sind heute hier, um das zweite HLF 20 für die Feuerwehr Höhr-Grenzhausen offiziell in Dienst zu stellen. Die Planung für dieses Fahrzeug begann bereits 2013 mit der Erstellung eines Fahrzeugkonzepts. Damals war unser ehemaliger Wehrleiter Karlheinz Schmidt maßgeblich an der Entscheidung beteiligt.“ Becker betonte die Bedeutung der Investition: „Für knapp 500.000 Euro haben wir ein Fahrzeug erworben, das unserer Feuerwehr die notwendige Sicherheit und Souveränität für die Herausforderungen der Zukunft bietet.“

Das neue HLF 20 verfügt über einen 2400-Liter-Wassertank und einen 120-Liter-Schaummitteltank. Es ist auf einem 18-Tonnen MAN-Fahrgestell mit einem 320-PS-Motor aufgebaut und besitzt eine umfangreiche Ausstattung, die speziell auf die Bedürfnisse der Feuerwehr zugeschnitten ist. Wehrleiter Claus Hattenbach erläuterte: „Besonders hervorzuheben ist die größere Wassermenge im Vergleich zu unserem anderen HLF 20, das über einen 2000-Liter-Wassertank verfügt, dafür haben wir auf eine Seilwinde verzichtet. Diese Gewichtsreserve haben wir hier für mehr Wasser genutzt.“

Ein weiteres Highlight ist der Flexilight-Lichtmast, der eine Nah- und Fernumfeldbeleuchtung ermöglicht. „Damit sind wir auch im Einsatz bei Dunkelheit bestens ausgestattet“, so Hattenbach weiter. Das Fahrzeug ähnelt dem zuletzt beschafften HLF. Die Feuerwehr legt großen Wert darauf, die Fahrzeuge möglichst einheitlich auszurüsten, um den Einsatzkräften die Arbeit zu erleichtern.

Während der Zeremonie erinnerte Bürgermeister Becker auch an eine kuriose Begebenheit während der Beschaffung: „Als das Fahrzeug von MAN zu Ausrüster Rosenbauer kam, um den Aufbau zu realisieren, stellte man fest, dass das Fahrgestell nicht unserer Bestellung entsprach. Das führte zu einer Verzögerung von rund zwölf Monaten bei der Auslieferung.“ Trotz dieser Verzögerung zeigte sich Becker zufrieden: „Das alte LF, das nun ausgemustert wird, hat uns 30 Jahre treue Dienste geleistet. Es ist wichtig, rechtzeitig für Ersatz zu sorgen, da die Beschaffung und Inbetriebnahme neuer Fahrzeuge einen langen Vorlauf benötigen.“

Hattenbach ergänzte: „Die Feuerwehrtechnik entwickelt sich ständig weiter. Ein Beispiel dafür sind die neuen akkubetriebenen Geräte, wie ein mobiler Lüfter, den wir jetzt erstmals im Einsatz haben. Diese Geräte machen uns flexibler und schneller am Einsatzort.“ Weitere Akkugeräte sollen in Zukunft folgen.

Der Tag der offenen Tür bot den Besuchern die Gelegenheit, das neue Fahrzeug aus nächster Nähe zu begutachten und sich über die Arbeit der Feuerwehr zu informieren. Die Mitglieder des Löschzugs standen für Fragen zur Verfügung und präsentierten stolz die neue Technik.

Mit dem neuen HLF 20 sieht sich die Feuerwehr Höhr-Grenzhausen gut gerüstet für zukünftige Einsätze. Bürgermeister Becker schloss mit den Worten: „Es ist zweifellos eine Investition in die Zukunft. Wir sind vorbereitet, um auch den Herausforderungen wie der Elektromobilität gerecht zu werden.