Die Freiwillige Feuerwehr Hartenfels feierte am Sonntag die offizielle Einweihung von gleich drei neuen Einsatzfahrzeugen. Im Rahmen eines feierlichen Festakts mit zahlreichen Gästen aus der Verbandsgemeinde Selters und darüber hinaus – unter anderem aus dem Landkreis Neuwied – sowie einem anschließenden Familientag wurde moderne Technik für den Bevölkerungsschutz in Dienst gestellt.

Den musikalischen Auftakt gestaltete die Burg-Kapelle Hartenfels. Anschließend begrüßte Wehrführer Klaus Strüder die Gäste. In den offiziellen Grußworten dankten unter anderem Oliver Götsch (Verbandsgemeindebürgermeister), Niki Ahlborn (Wehrleitung VG Selters), Thomas Kroth (Vorstand Kreisfeuerwehrverband) und Ortsbürgermeister Andreas Strüder den ehrenamtlichen Kräften für ihren Dienst und unterstrichen die Bedeutung technischer Modernisierung im Feuerwehrwesen.

Besonders viel Beifall erhielt Tobias Haubrich, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur, dessen emotionale und klare Worte zur Rolle des Ehrenamts beim Publikum großen Anklang fanden. Sein Auftritt stach durch besondere Wertschätzung und Anerkennung hervor.

Die Segnung der neuen Fahrzeuge sowie der Kameradinnen und Kameraden übernahm Pfarrer Michael Weber von der Pfarrei St. Anna in Herschbach.

Fahrzeugvorstellung

Für die First Responder Gruppe Hartenfels wurde ein speziell ausgebauter Ford Ranger beschafft. Der von der Firma Rotte (Olfen) umgerüstete Pickup ist mit einem 2-Liter-Dieselmotor (170 PS), Ausziehleiter, Brechwerkzeug, Akkustrahler, Werkzeug zur Notfalltüröffnung, Signalanlage (Blaulicht & Sirene), Schaumlöscher und einer Schleifkorbtrage ausgestattet. Letztere kann auf der Ladefläche befestigt werden und ermöglicht einen sicheren Patiententransport auch im unwegsamen Gelände – der Ranger verfügt über eine beachtliche Watttiefe von über 80 Zentimetern.

Zudem wurde ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 10 auf einem Iveco EuroCargo 150-320 mit Aufbau von Magirus in Dienst gestellt. Es entspricht dem modernsten Stand der Technik und verstärkt die Schlagkraft der Einheit bei Brandeinsätzen und technischen Hilfeleistungen.

Als drittes Fahrzeug wurde ein Mehrzweckfahrzeug MZF 2 vorgestellt. Es basiert auf einem Iveco-Fahrgestell mit Kofferaufbau und Ladebordwand. Es ersetzt das alte Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF). Die Ausrüstung wurde übernommen, jedoch deutlich erweitert: Im geräumigen Kofferaufbau ist nun Platz für modulare Rollwagen, wodurch das Fahrzeug vielseitig und flexibel einsetzbar ist.

Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde der Familientag eröffnet – mit zahlreichen Attraktionen für Groß und Klein. Das Spielemobil der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz sorgte mit vielfältigen Angeboten für leuchtende Kinderaugen, während eine Spritzwand Jung und Alt die Möglichkeit bot, selbst zum „Feuerwehrmann“ zu werden. Für die musikalische Unterhaltung während des Nachmittags zeichnete erneut die Burg-Kapelle Hartenfels verantwortlich, die mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgte.

Wehrführer Klaus Strüder zeigte sich im Gespräch sehr zufrieden mit dem Verlauf des Tages: „Wir hatten eine tolle Resonanz, viele Besucher aus Hartenfels und der Umgebung – das zeigt, wie stark die Feuerwehr in der Dorfgemeinschaft verankert ist. Auch wenn der Wettergott nicht ganz konstant war, hat er im Großen und Ganzen mitgespielt.“ Besonders betonte Strüder die Bedeutung solcher Tage für das Gemeinschaftsgefühl: „Neben der Technik ist das Miteinander entscheidend. Dass wir hier gemeinsam feiern, lachen und unsere Arbeit zeigen dürfen, stärkt den Rückhalt für das Ehrenamt enorm.“

Insgesamt war die Veranstaltung ein voller Erfolg und ein eindrucksvoller Beleg dafür, wie moderne Ausstattung, engagierte Kameradinnen und Kameraden und eine lebendige Dorfgemeinschaft Hand in Hand gehen.

(LW)

Alle Fotos: LuWei-media