Bei strahlendem Sonnenschein war es Ende Juni endlich so weit: Die Feuerwehr Seck feierte die offizielle Übergabe ihres neuen, modernen Feuerwehrgerätehauses. Zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt, um diesen besonderen Tag gemeinsam mit der Wehr zu begehen. Neben Bürgermeister Gerrit Müller nahmen auch Tobias Haubrich, Brand- und Katastrophenschutzinspektor des Westerwaldkreises, der stellvertretende Wehrleiter Manuel Haas sowie Vertreter der Verbandsgemeinde, der Kirche, der Lokalpolitik – darunter Ortsbürgermeister Johannes Jung – und anderer Feuerwehren, örtlicher Vereine und ausführender Handwerksbetriebe an der Feier teil. Für die musikalische Umrahmung sorgten der Musikverein und der Männerchor aus Seck.

In seiner Ansprache gab Bürgermeister Müller einen Einblick in den politischen Entscheidungsprozess und die strategischen Überlegungen, die dem Neubau vorausgingen. „Mit diesem Neubau ist nicht nur etwas Gutes, sondern auch spürbar Wirksames für die Zukunft und Sicherheit unserer Gemeinde entstanden“, betonte er. „Wir stärken den dezentralen Brandschutz und schaffen gleichzeitig optimale Rahmenbedingungen für die aktive Wehr und den Nachwuchs. Durch den Standort im Ortskern wird dieser zusätzlich belebt – und die Vergabe der Bauarbeiten an lokale Unternehmen stärkt darüber hinaus die heimische Wirtschaft.“

Ein besonderer Dank des Bürgermeisters galt dem Architekturbüro Schäfer aus Westerburg sowie den Vertretern der bauausführenden Firmen. Die operative Umsetzung des Bauprojekts wurde insbesondere durch die Verwaltung der Verbandsgemeinde Rennerod, namentlich Eugen Penk (Ordnungsamt) und Oliver Kraft (Bauabteilung), eng begleitet.

Stellvertretender Wehrleiter Manuel Haas hob in seiner Rede die Werte Verantwortung, Verlässlichkeit und Solidarität hervor, die das Selbstverständnis der Feuerwehr Seck prägen. Das neue Gerätehaus spiegele diese Werte wider und biete ideale Bedingungen für die tägliche Arbeit. Zudem ist auch die zentrale Prüfwerkstatt für Elektrogeräte der Verbandsgemeinde Rennerod in Seck untergebracht. Diese hat nun auch eine den Anforderungen entsprechende Ausstattung erhalten.

Ein besonderes Highlight des Festakts war eine Überraschung, die die aktiven Mitglieder der Feuerwehr Seck für ihre Wehrführung vorbereitet hatten. Auf Initiative der Mannschaft wurde beim Landesfeuerwehrverband das bronzene Feuerwehrehrenzeichen für Wehrführer Jürgen Simon und seinen Stellvertreter Michael Heß beantragt – als Dank und Anerkennung für ihr langjähriges Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz. Die Auszeichnungen wurden im Rahmen eines Grußwortes von Michael Itzek und Peter Müller vom Kreisfeuerwehrverband feierlich überreicht.

Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Eckdaten und Kosten des Neubaus.

Allgemeines

  • Gebäudekomplex in Massivbauweise, bestehend aus einer Fahrzeughalle mit angrenzendem Sozialtrakt
  • Baubeginn (Erdarbeiten): März 2023
  • Richtfest: Mai 2023
  • Übergabe an die Freiwillige Feuerwehr Seck: Juli 2024
  • Bruttogrundfläche: 285 m²
  • Bruttorauminhalt: 1.695 m³
  • Befestigte Außenflächen inkl. Einfahrt und Hof: 190 m²
  • Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen, Gesamtfläche: 125 m²
  • Sozialtrakt in zweigeschossiger Ausführung

Räumlichkeiten im Erdgeschoss

  • Umkleideräume für Einsatzkräfte (Damen / Herren)
  • WC- und Duschanlagen
  • Arbeitswerkstatt und Lager
  • Heizungs- und Technikraum
  • Putzmittelraum

Räumlichkeiten im Obergeschoss

  • Schulungsraum mit angrenzender Kücheneinheit
  • Jugendraum

Nutzung des Bestandsgebäudes

Im November 2024 erfolgte die Rückübertragung des zuvor durch die Feuerwehr Seck genutzten Teils des alten Bestandsgebäudes an die Ortsgemeinde Seck. Bis zum Neubau wurde das Gebäude gemeinschaftlich von der Verbandsgemeinde (Feuerwehr) und der Ortsgemeinde (Bauhof) genutzt. Seit der Rückübertragung dient es ausschließlich als gemeindlicher Bauhof.

Technische Gebäudeausstattung

  • Wärmeversorgung über moderne Luft-Wärmepumpenanlage – unabhängig von fossilen Brennstoffen
  • Photovoltaikanlage auf dem Dach der Fahrzeughalle:
    o Fläche: ca. 120 m²
    o Leistung: 25,1 kWp
    o Inklusive Batteriespeicher (Speicherkapazität: 15 kWh)
    o Unterstützung der Wärmepumpe sowie Versorgung sonstiger Verbraucher im Gebäude
  • Mobiles Netzersatzaggregat zur Notstromversorgung (Leistung: 13,7 kVA)
  • Flächendeckende WLAN-Ausstattung in Gebäude, Fahrzeughalle und Außenbereich
  • Ölabscheider
  • Beamer- und Videowand für Schulungszwecke
  • Brandmeldeanlage sowie Sicherheitsbeleuchtung bei Stromausfall
  • Neuplatzierter Oberflurhydrant direkt an der Fahrzeughalle

Kosten

  • Gesamtkosten: ca. 1,4 Millionen Euro
  • Der Verbandsgemeinde Rennerod wurde ein Landeszuschuss in Höhe von 164.300 Euro für den Neubau bewilligt
  • (PM FW VG Rennerod)