Zusammenkunft in Niederahr gibt Rück- und Ausblick

Nach einem Jahr Pause trafen sich Mitte Januar die Führungskräfte der Feuerwehren im Westerwaldkreis zu ihrer mittlerweile traditionellen Dienstversammlung in Niederahr. Sowohl Markus Brenner, Stellvertretender Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI), als auch Landrat Achim Schwickert begrüßten zu Beginn die zahlreichen Vertreter aus Politik und Blaulichtfamilie. Dabei galt ein besonderer Gruß dem erkrankten BKI Tobias Haubrich, der als Gast an der Veranstaltung teilnahm.

Der Westerwaldkreis ernannte neue Ausbilder und ehrte altbewährte Kreisausbilder

Ein Unfall, Brand oder flächendeckender Stromausfall könne jeden von uns treffen, führte Brenner in seiner Eröffnungsrede an und betonte: Daher sei es für die Menschen unserer Heimat beruhigend zu wissen, dass es Personen in Hilfsorganisationen und Verwaltungen gäbe, die sich dann kümmerten, führte Brenner in seiner Eröffnungsrede an. Dem schloss sich Landrat Achim Schwickert an: „Ich bin sehr dankbar, wie Ihr im letzten Jahr miteinander umgegangen seid und gezeigt habt, dass Kameradschaft nicht nur eine Worthülse ist, sondern auch gelebt wird. Das wirkt in die Mannschaften hinein.“ Doch neben dem Dank fand er auch kritische Worte rund um den flächendeckenden Stromausfall. Dieser habe gezeigt, dass Vorsorge nicht allein Aufgabe des Katastrophenschutzes sei und sich jeder Gedanken machen müsse, welche Vorkehrungen er treffen könnte.

Auf der Tagesordnung standen darüber hinaus zwei Fachvorträge. Senta Volk von der Kriminalinspektion Montabaur referierte zum Thema „Brandort als Tatort“. Ihr LKA-Kollege Dirk Schuster gab anschließend Einblicke in die Sprengung von Geldautomaten. Wichtig war beiden die enge Zusammenarbeit mit den Feuerwehren am Einsatzort. Dabei wollten sie dafür sensibilisieren, wenn möglich, vorhandene Ermittlungsspuren zu erhalten, aber auch immer den Eigenschutz, gerade im Fall von eingesetzten Sprengkörpern, zu wahren.

Markus Brenner (links), stv. BKI, Jens Weinriefer (2.v.r.), stv. BKI, und Landrat Achim Schwickert ernannten die neuen Grupppenführer der Gefahrstoff-Teileinheiten.

Bestellungen, Ernennungen und Ehrungen

Traditionell wurde in diesem besonderen Rahmen die Ernennung von Kreisausbildern durch Landrat Schwickert vorgenommen. Kommissarisch beauftragte er die Kreisausbilder Florian Buhl (FF Wirscheid), Moritz Ditthardt (FF Rehe), Tobias Gros (FF Höhr-Grenzhausen), Tim Kespe (FF Montabaur) und Daniel Pritz (FF Westerburg). Jens Bußweiler (FF Neunkirchen) und Lukas Nink (FF Ransbach-Baumbach) wurden als Kreisausbilder beauftragt.

Des Weiteren wurden Andreas Böhm und Steffen Fritzsche (FF Hillscheid), Martin Fromme und Stefan Link (FF Ransbach-Baumbach) sowie Thomas Grahl und Manuel Haas (FF Rennerod) zu Gruppenführern der Gefahrstoff-Teileinheiten in Höhr-Grenzhausen, Ransbach-Baumbach und Rennerod ernannt. Stefan Link wurde zudem als Fachberater Chemie bestellt.

Für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen für ihre langjährige Funktion als Kreisausbilder übergab Landrat Schwickert das Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande an Steffen Türk aus Rennerod (15 Jahre Kreisausbilder) und an Michael Zimmermann aus Westerburg (15 Jahre Kreisausbilder).

Die Halle in Niederahr war gut besucht.

Rück- und Ausblick

Damit verfügt der Westerwaldkreis erfreulicherweise über ausreichend Ausbilder, wie der stellvertretende BKI Jens Weinriefer zum Ende der Versammlung mitteilte. Somit konnten 2024 53 Lehrgänge mit insgesamt 968 Teilnehmenden durchgeführt werden. Des Weiteren wurden Investitionen aus der Fortschreibung des Bedarfsplans umgesetzt beziehungsweise bereits in die Wege geleitet. Dazu zählten unter anderem ein Mehrzwecktransportfahrzeug für die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Verpflegung, vier Notfallkrankentransportfahrzeuge auf Allradfahrgestell für die SEG, zwei Abrollbehälter Notstrom und zwei Module Waldbrandbekämpfung. Seinen Dank dafür richtete Weinriefer an den Kreis und speziell an die Mitglieder des Kreistages.  

(PM KV Westerwaldkreis)