Am Mittwochabend, dem 29.10.2025, haben die Werkfeuerwehr Kandelium sowie die Feuerwehren aus Bad Hönningen und Rheinbrohl eine umfangreiche Einsatzübung auf dem Werksgelände der Firma Kandelium durchgeführt. Ziel war es, unter realistischen Bedingungen die Zusammenarbeit bei einem Einsatz mit Menschenrettung zu testen und zu verbessern.

Der Einsatzleiter der Werkfeuerwehr gibt den ersten Einsatzbefehl an seine Einsatzkräfte. (Bild: Matthias Lemgen)

Alarmierung und Lage vor Ort

Gegen 18:45 Uhr schlug die Brandmeldeanlage (BMA) im Bereich des Magazins Alarm. Der diensthabende Pförtner informierte umgehend die Einsatzkräfte. Alarmiert wurde mit dem Stichwort B2 „Brand mit Menschenrettung“. Neben der Werkfeuerwehr und der Feuerwehr Bad Hönningen wurde auch der Betriebliche-Krisen-Organisation-Stab (BKO-Stab) aktiviert. Nach Eintreffen der ersten Kräfte erfolgte über die Einsatzzentrale in Bad Hönningen die Nachalarmierung des Löschzugs Rheinbrohl.

Ablauf der Übung

Das Szenario: In einem Magazin war ein Feuer ausgebrochen, drei Mitarbeitende galten als vermisst. Zwei der Vermissten – mittels Übungspuppen dargestellt – wurden unter Atemschutz aus dem Gebäude gerettet. Eine weitere Person befand sich im Obergeschoss auf einem Podest im nordwestlichen Außenbereich und wurde per Drehleiter (DLK) in Sicherheit gebracht.

Nach Abschluss der Personenrettung wurde ein Atemschutznotfall simuliert: Eine verunfallte Einsatzkraft musste durch den Sicherheitstrupp gerettet werden.

Ziele und Eindrücke

Die Übung diente der Überprüfung der Alarmierungskette, der Kommunikationsabläufe und der taktischen Zusammenarbeit zwischen Werk- und kommunalen Feuerwehren. Besondere Schwerpunkte lagen auf der Menschenrettung, dem Atemschutzeinsatz und der Abstimmung aller beteiligten Kräfte.

Vor Ort verschafften sich unter anderem Werkleiter Werner Mailinger (Kandelium) sowie Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Holger Kurz mit Kollegen des Landkreises Neuwied einen Eindruck und besuchten sowohl die Einsatzstelle als auch den BKO-Stab.

Eine Person wurde über die Drehleiter gerettet. (Bild: Matthias Lemgen)

Stimmen zur Übung

„Solche Übungen sind für uns unverzichtbar, um im Ernstfall schnell und sicher handeln zu können. Die Zusammenarbeit mit den kommunalen Feuerwehren hat hervorragend funktioniert und zeigt, wie wichtig abgestimmte Abläufe sind“, erklärte Jan Karbowski, Wehrleiter der Werkfeuerwehr Kandelium und Übungsleiter.

Auch Uwe Reisdorf, stellvertretender Wehrleiter der Feuerwehr VG Bad Hönningen, und BKI Holger Kurz zogen ein positives Fazit:

„Die gemeinsame Übung hat gezeigt, dass wir über Orts- und Werksgrenzen hinweg effektiv zusammenarbeiten können. Das ist gelebte Sicherheit für die Region.“

(PM FW VG Bad Hönningen, red [LW])