In der vergangenen Woche haben die Feuerwehren aus Windhagen und Krautscheid eine außergewöhnliche Einsatzübung in Windhagen absolviert. Das angenommene Szenario: Ein sich aufgrund anhaltender Trockenheit schnell ausbreitender Waldbrand. Ziel war es, das Zusammenspiel der beteiligten Einheiten zu verbessern und die Versorgung mit Löschwasser in entlegenen Einsatzbereichen zu trainieren.

Während in bebauten Zonen auf das Hydrantennetz zurückgegriffen werden kann, erfordern Waldgebiete andere Lösungen. Hierzu zählt beispielsweise das Verlegen von langen Schlauchstrecken oder ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen. Im Rahmen der Übung wurde eine rund ein Kilometer lange Wasserleitung vom Bach im Pfaffenbachtal bis zum angenommenen Brandort nahe Hüngsberg verlegt.

Ein Schlauchwagen aus Krautscheid kam für diese Aufgabe zum Einsatz. Die Strecke überwand dabei eine Höhendifferenz von über 50 Metern, weshalb eine zusätzliche Verstärkerpumpe nötig war. Diese wurde durch das Tragkraftspritzenfahrzeug aus Windhagen betrieben. Am Ende der Förderstrecke wurde ein Faltbehälter errichtet, aus dem das Löschfahrzeug das benötigte Wasser ansaugen konnte, um die eingesetzten Einsatzkräfte mit Löschwasser zu versorgen.

Der Aufbau der Leitung verlief reibungslos und zügig – binnen kurzer Zeit stand eine stabile Wasserversorgung zur Verfügung. Mehrere Strahlrohre kamen zum Einsatz, um unterschiedliche Brandbereiche zu bekämpfen und eine sogenannte Riegelstellung aufzubauen. Ein weiterer Fokus lag auf der Funk-Kommunikation zwischen den Pumpenstationen sowie dem Austausch mit der Einsatzleitung.

Für eine kurze Unterbrechung sorgte ein inszenierter Defekt in der Schlauchstrecke: Ein angenommener Schlauchplatzer erforderte ein sofortiges Herunterfahren der Wasserversorgung. Der Austausch erfolgte routiniert, und die Wasserförderung konnte rasch wieder aufgenommen werden – ein wichtiger Trainingsaspekt für reale Einsätze.

Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Wehren funktionierte hervorragend, und das gesteckte Übungsziel wurde schnell erreicht. Im Anschluss wurde die komplette Schlauchleitung gemeinschaftlich zurückgebaut.

Angesichts der aktuellen Hitze- und Trockenperioden behalten die Feuerwehren die Wetterlage genau im Blick. Sie mahnen zur Vorsicht: Nach mehreren sonnigen Tagen kann trockenes Gras oder Bodenbewuchs sehr leicht entzündlich sein. Ein Brand breitet sich dann rasch – besonders hangaufwärts – aus. Daher sollte bereits bei einem ersten Verdacht auf Vegetationsbrand umgehend der Notruf 112 gewählt und eine möglichst präzise Ortsbeschreibung an die Feuerwehr übermittelt werden. Das rechtzeitige Einweisen der ankommenden Kräfte kann entscheidend sein, um ein schnelles Eingreifen zu ermöglichen.

(PM FW VG Asbach,red)